Wenn du in Neumünster unterwegs bist, kommst du am Gerisch-Skulpturenpark kaum vorbei. Auf drei Hektar treffen hier Kunst und Natur direkt aufeinander. Du gehst durch eine Parklandschaft, die nicht nur mit alten Bäumen und Wasserläufen punktet, sondern auch mit Skulpturen internationaler Künstler. Dazu kommen die Jugendstilvilla Wachholtz und mehrere Ausstellungshäuser, die dem Ort einen besonderen Rahmen geben. Der Skulpturenpark ist kein Museum im klassischen Sinn, sondern ein Ort, an dem du Kunst draußen erlebst, im Wechsel mit Ruhe, Spaziergängen und Gesprächen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gründung 2001 durch Herbert und Brigitte Gerisch, seitdem ein zentraler Kunstort in Neumünster
- Drei Hektar großer Park mit Jugendstilvilla Wachholtz, Remise, Pfauenhaus, Souterrain und Café „Harry Maasz“
- Internationale Künstler wie Abakanowicz, Lüpertz, Valdés und Paladino prägen das künstlerische Profil
- Vielfältiges Programm: Wechselausstellungen, Kabinettausstellungen, Lesungen, Konzerte, Workshops
- Beliebtes Ausflugsziel für Kunst- und Naturfreunde, ganzjährig geöffnet und auch als Veranstaltungsort nutzbar
Inhaltsverzeichnis
Entstehung und Geschichte
Der Gerisch-Skulpturenpark entstand nicht zufällig, sondern aus einer klaren Idee heraus: Kunst für alle zugänglich machen und Neumünster zu einem neuen Kunststandort entwickeln.
- 2001: Gründung durch Herbert und Brigitte Gerisch
- 2007: Eröffnung der Villa Wachholtz nach aufwendiger Restaurierung
- 2016: Tod von Herbert Gerisch, Weiterführung durch Brigitte Gerisch-Hölk und ihre Söhne
Die denkmalgeschützte Villa Wachholtz bildet das Herzstück der Anlage. Hier starteten die ersten regulären Ausstellungen und schufen einen Ort, an dem regionale und internationale Künstler aufeinandertreffen.
Herbert Gerisch war Bauunternehmer, Politiker und leidenschaftlicher Kulturförderer. Mit der Gründung des Parks setzte er ein Zeichen dafür, dass Kunst nicht elitär sein muss, sondern in den Alltag integriert werden darf.
Wenn du heute den Skulpturenpark betrittst, begegnest du genau dieser Vision: ein Ort, an dem Geschichte, Architektur und zeitgenössische Kunst miteinander verschmelzen.
Die Parkanlage und Architektur
Der Gerisch-Skulpturenpark umfasst rund drei Hektar und liegt direkt an der Schwale, nur wenige Schritte von der Innenstadt entfernt. Schon beim Betreten merkst du, wie bewusst hier Natur, Architektur und Kunst miteinander verbunden sind.
Wichtige Gebäude im Park
Damit du dich besser orientieren kannst, findest du hier die wichtigsten Stationen im Überblick:
Gebäude / Ort | Funktion | Besonderheit |
---|---|---|
Villa Wachholtz | Hauptausstellungsort | Jugendstilvilla, denkmalgeschützt |
Remise | Galerie- und Ausstellungsfläche | Moderne Präsentationen |
Pfauenhaus | Kleiner Ausstellungsraum | Historische Architektur |
Souterrain | Raum für wechselnde Installationen | Experimentelle Formate |
Café „Harry Maasz“ | Treffpunkt und Gastronomie | Blick in den Park, benannt nach dem Gartenarchitekten |
Architektonische Besonderheiten
Ein echtes Highlight ist der gläserne Parkzaun von Olaf Nicolai. Er markiert nicht nur die Grenze des Parks, sondern symbolisiert auch die Idee, dass Kunst nicht abgeschlossen ist, sondern Teil des öffentlichen Lebens.
Der Gartenarchitekt Harry Maasz prägte das Gelände mit seinen Entwürfen nachhaltig. Die geschwungenen Wege, alten Bäume und Wasserflächen schaffen eine Atmosphäre, die Spaziergänge zu einem besonderen Erlebnis macht.
Dein Erlebnis im Park
Wenn du durch die Anlage gehst, entdeckst du auf Schritt und Tritt eine neue Perspektive. Skulpturen tauchen zwischen Bäumen auf, Installationen greifen die Landschaft auf, und die historischen Gebäude setzen klare Kontraste. So entsteht eine ständige Spannung zwischen Ruhe und Überraschung.
Kunstwerke und Künstler
Der Gerisch-Skulpturenpark ist kein klassisches Museum, sondern ein Freiluftatelier internationaler Kunst. Zwischen alten Bäumen, Wasserläufen und historischen Gebäuden stößt du immer wieder auf Werke, die den Raum neu definieren.
Künstler, die du im Park findest
- Magdalena Abakanowicz – monumentale Skulpturen, oft aus Textil oder Bronze, die Körperlichkeit und Vergänglichkeit thematisieren
- Markus Lüpertz – expressive Plastiken, die zwischen Mythos und Moderne vermitteln
- Manolo Valdés – großformatige Köpfe und Figuren mit klaren Bezügen zur Kunstgeschichte
- Mimmo Paladino – Installationen, die Tradition und Avantgarde miteinander verbinden
Kunst im Dialog mit der Natur
Viele Arbeiten reagieren direkt auf ihre Umgebung. Sie verändern ihre Wirkung je nach Licht, Jahreszeit oder Blickwinkel. Ein Spaziergang durch den Park wirkt dadurch wie ein ständiger Perspektivwechsel.
Stimmen aus der Kunstwelt
Brigitte Gerisch beschreibt die Idee des Parks so:
„Kunst darf nicht nur in Museen stehen. Sie gehört nach draußen, mitten ins Leben.“
Dieser Gedanke prägt das gesamte Konzept – Kunstwerke sollen nicht distanziert wirken, sondern dich als Besucher aktiv ansprechen.
Stiftung, Programm und Zielsetzung
Hinter dem Gerisch-Skulpturenpark steht die Herbert Gerisch-Stiftung. Sie organisiert, kuratiert und entwickelt das Programm, das den Park zu einem lebendigen Kulturzentrum macht.
Programmvielfalt
Die Stiftung deckt ein breites Spektrum der zeitgenössischen Kunst ab:
- Große Wechselausstellungen – bis zu drei pro Jahr, mit internationalen und nationalen Künstlern
- Kabinettausstellungen – kleinere Formate mit Fokus auf Malerei, Grafik, Fotografie oder Videokunst
- Begleitprogramm – Vorträge, Lesungen, Künstlergespräche und Konzerte
- Museumspädagogik – Führungen, Workshops und Angebote für Kinder und Jugendliche
Diese Mischung macht den Park für Kunstkenner und Neulinge gleichermaßen interessant.
Anspruch der Stiftung
Nach dem Tod von Herbert Gerisch im Jahr 2016 führen Brigitte Gerisch-Hölk und ihre Söhne die Arbeit weiter. Ihr Ziel ist klar: internationale Maßstäbe setzen und Neumünster als Kunststandort etablieren.
Warum das für dich spannend ist
Das Programm ist so gestaltet, dass du bei jedem Besuch etwas Neues erlebst. Ob Konzertabend in der Remise, ein Workshop im Grünen oder eine Ausstellung in der Villa Wachholtz – der Park bleibt ein Ort, an den du immer wieder zurückkehren kannst.
Aktuelle Ausstellungen (Herbst 2025)
Wenn du den Gerisch-Skulpturenpark im Herbst 2025 besuchst, erwartet dich ein abwechslungsreiches Programm. Die Ausstellungen verbinden historische Bezüge mit zeitgenössischen Perspektiven und machen den Park zu einem echten Magneten für Kunstinteressierte.
Überblick der Ausstellungen
Ausstellung | Zeitraum | Besonderheit |
---|---|---|
Daniel Spoerri: Prillwitzer Idole | 01.06.–12.10.2025 | Kombination aus archäologischen Fundstücken und künstlerischer Reflexion. Spoerri untersucht die Verbindung von Mythos und Objektkunst. |
Von Lovis Corinth bis Corinne Wasmuht | 13.07.–12.10.2025 | Werke aus dem Stifterkreis der Kunsthalle Kiel. Gezeigt werden Arbeiten von Lovis Corinth, Alicja Kwade, Jeppe Hein und Miriam Cahn. |
Weitere Programmpunkte
Neben den großen Sonderausstellungen setzt die Stiftung zusätzliche Akzente:
- Themenreihe „Mein Freund der Baum“ – Kunst im Dialog mit Natur und Ökologie
- Schenkungen – Präsentationen von Arbeiten aus dem Nachlass von Heinz Breloh und Johannes Grützke
- Interdisziplinäre Formate – Lesungen und Performances, die Ausstellungen ergänzen
Dein Mehrwert als Besucher
Diese Mischung sorgt dafür, dass du nicht nur Werke einzelner Künstler siehst, sondern auch unterschiedliche Kunstrichtungen und Generationen miteinander vergleichen kannst. So bleibt der Besuch spannend, egal ob du zum ersten Mal kommst oder schon öfter dort warst.
Besucherinfos und Besonderheiten
Damit dein Besuch im Gerisch-Skulpturenpark reibungslos abläuft, findest du hier die wichtigsten Informationen und Tipps.
Öffnungszeiten
- Ganzjährig geöffnet
- Sonderregelungen zu Feiertagen oder bei Veranstaltungen sind möglich
- Am besten informierst du dich vor deinem Besuch über die aktuelle Tagesplanung
Führungen
- Regelmäßige Parkführungen geben dir spannende Hintergrundinformationen zu Kunstwerken, Architektur und Geschichte
- Themenführungen richten sich gezielt an bestimmte Ausstellungen oder Künstler
- Gruppen können individuelle Führungen buchen
Café „Harry Maasz“
Nach deinem Rundgang lädt dich das Café „Harry Maasz“ zum Verweilen ein. Dort bekommst du Getränke und kleine Speisen – mit Blick auf den Park. Ideal, um den Besuch entspannt ausklingen zu lassen.
Veranstaltungen
Der Skulpturenpark ist nicht nur Ausstellungsort, sondern auch Bühne:
- Lesungen zeitgenössischer Autoren
- Konzerte in der Remise oder im Park
- Private Feiern wie Hochzeiten oder Empfänge in einzigartiger Kulisse
Dein Erlebnis
Ob du Kunst erleben, Natur genießen oder an einem besonderen Event teilnehmen willst – der Gerisch-Skulpturenpark bietet dir dafür den passenden Rahmen. Jeder Besuch fühlt sich anders an, da sich Programm, Ausstellungen und Atmosphäre stetig verändern.
Fazit
Der Gerisch-Skulpturenpark verbindet zeitgenössische Kunst, historische Architektur und eine naturnahe Parklandschaft zu einem besonderen Kulturort. Für dich als Besucher bedeutet das: ein Spaziergang wird hier zu einem Erlebnis, bei dem Kunst und Natur immer wieder neue Perspektiven eröffnen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
- Gründung: 2001 durch Herbert und Brigitte Gerisch
- Zentrum: Jugendstilvilla Wachholtz, seit 2007 Ausstellungsort
- Architektur: Ensemble aus Villa, Remise, Pfauenhaus, Souterrain und gläsernem Parkzaun von Olaf Nicolai
- Künstler: Werke von Abakanowicz, Lüpertz, Valdés, Paladino und vielen weiteren
- Programm: Große Wechselausstellungen, Kabinettausstellungen, Lesungen, Konzerte, Workshops
- Besonderheiten: Café „Harry Maasz“, Parkführungen, Nutzung als Veranstaltungsort
- Aktuelle Ausstellungen 2025: Daniel Spoerri sowie Werke von Lovis Corinth bis Corinne Wasmuht
Wenn du Kunst nicht nur im Museum, sondern in einem lebendigen Umfeld erleben möchtest, bietet dir der Gerisch-Skulpturenpark genau das. Ob als Tagesausflug, kulturelles Highlight oder Ort der Ruhe – dein Besuch lohnt sich.